Nach einer langen Niederlagenserie konnte der TV Solothurn zuletzt gegen das Schlusslicht Wacker Thun wieder einen Erfolg verbuchen. Die zwei Punkte waren nach langer Durststrecke nicht nur willkommen, sondern bitter nötig. Denn die Konkurrenz am Tabellenende kommt langsam in Fahrt. Nun gilt es, das positive Momentum für die nächsten Partien zu konservieren.
Gaudenz Oetterli
Die letzten Meisterschaftsrunden waren für Solothurn kleinere Schockmomente. Kurz vor Weihnachten schenkte man selbst die Partie gegen Möhlin/Magden nach klarer Führung noch her. Dazu kam, dass auch die bisher chronisch erfolglosen Teams auf den hinteren Rängen der Tabelle plötzlich zum Siegen fanden. Der Tabellenletzte Wacker Thun gewann gegen Visp und verkürzte die Distanz zur Konkurrenz. Herzogenbuchsee beendete das Jahr ebenfalls siegreich. Die Berner überholten damit den TVS und verdrängten diesen auf den drittletzten Rang.
Ähnlich geht es nun im neuen Jahr in der Rückrunde weiter. Solothurn rutschte sogar auf den vorletzten Platz ab, was Ende Saison die Barrage bedeuten würde. Dies, weil die Ambassadoren eine 8-Tore-Führung gegen Biel nicht in Punkte ummünzen konnte, während die direkte Konkurrenz am Ende der Tabelle wiederum erfolgreich war. Auch Nyon La Côte kam mit zuletzt zwei Siegen zu seinen Erfolgen. Höchste Zeit also, dass auch die Solothurner endlich wieder in die Spur fanden. Nicht mit grossem Glanz, aber mit der nötigen Überzeugung und viel Einsatz siegte der TVS auswärts bei Schlusslicht Wacker Thun.
Pratteln fügte dem TVS die erste Niederlage zu
In Anbetracht der Entwicklungen bei den anderen Teams in der Liga kam dieser Sieg keinen Moment zu früh. Die zwei Punkte bedeuten nicht nur, dass die Aarestädter im Vierkampf am Tabellenende mithalten können, sondern könnten auch den Ausbruch aus der schwierig erklärbaren Negativspirale ermöglichen. Es ist noch möglich für den TVS, Spiele zu gewinnen.
Zum Saisonstart war das Team von Trainer Andri Tatarinoff damals in Topform. Im Startspiel schlug man Biel, in der zweiten Partie kam Wacker Thun unter dies Räder. Das Momentum ging jedoch in der Vorrunde in Spiel drei just verloren. Damals kam man auswärts in Pratteln gehörig unter die Räder. Das war etwas, das sich das Team nach zwei Erfolgen in der Meisterschaft und ebenso vielen im Cup nicht gewohnt war und offenbar nur schlecht wegstecken konnte. Der Stachel sass so tief, dass eine längere Negativserie folgte.
Serie von Heimspielen in der Rückrunde
Nun ist es also wieder die Partie gegen Pratteln, die für den TV Solothurn die Weichen stellt. Können die Aarestädter die Hürde dieses Mal überspringen und die positive Energie aus dem Wacker-Spiel konservieren? Unbestritten wäre ein Sieg für die Gastgeber von enormer Bedeutung im Kampf um den Ligaerhalt. Mit zwei Punkten wäre es sogar möglich, den Anschluss ans Mittelfeld wieder herzustellen.
Noch wichtiger wäre aber der Effekt auf den weiteren Saisonverlauf und das Beibehalten des positiven Momentums. Denn es folgen nun gleich vier Heimspiele in Serie. Dann geht es kurz auf einen Abstecher auswärts nach Birsfelden, bevor weitere drei Heimspiele in Folge anstehen. Neun Spiele stehen noch an, davon sieben zuhause. Das sind beste Voraussetzungen für eine Siegesserie. Dafür braucht es den richtigen Spirit im Team. Und was würde da besser passen, als sich das Selbstvertrauen gleich im ersten Heimspiel gegen einen stärkeren Gegner zu holen?
Die Partie TV Solothurn - TV Pratteln findet statt am 1. Februar 2025 um 17.00 Uhr im CIS Solothurn.
Foto: Urs Trösch
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