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Ein «Wir-dürfen-gewinnen-Spiel» vor der Winterpause

Bald ist die Vorrunde in der Erstliga gespielt und so langsam hat die Tabelle etwas Struktur erhalten. Solothurn, selbst zu Beginn einmal Leader der Gruppe, traf in den letzten Wochen gleich drei Mal auf einen aktuellen Leader. Auch im nächsten Duell gegen WEST Crissier. Dieses hat sich mittlerweile aber deutlich abgesetzt.

 

Gaudenz Oetterli

 

Der TV Solothurn holte in den neun bisherigen Spielen insgesamt drei Siege und somit sechs Punkte. Der Gegner von diesem Wochenende, WEST Crissier, holte alleine in den letzten fünf Spielen alle zehn Punkte. Nur einmal gingen die Lausanner bisher als Verlierer vom Platz. Mit den insgesamt acht Siegen stehen die Romands mittlerweile klar an der Spitze der Tabelle. Schon vier Punkte vor dem Zweitplatzierten.

 

Die Solothurner hingegen kämpfen eher am anderen Spektrum der Tabelle. Gute Leistungen gegen starke Gegner wurden oft schlecht belohnt. Gegen schlagbare Teams hingegen präsentierten sich die Aarestädter oft fahrig und liessen deshalb auch da Punkte liegen. Geht es nach diesem Muster weiter, wäre gegen WEST Crissier immerhin wieder eine gute Leistung zu erwarten.

 

Opfer des welschen Raubtiers oder wehrhafter Underdog?

 

Es wäre vermessen, wenn die Solothurner mit breiter Brust ins Welschland reisen würden. Zu souverän tritt der Gegner in dieser Spielzeit auf. Zu verstecken brauchen sich die Ambassadoren jedoch auch nicht. Die Truppe von Trainer Andri Tatarinoff hat diese Saison jüngst schon bewiesen, dass sie gegen starke Teams zu guten Leistungen fähig ist. Als Beispiel sei hier der 27:26-Sieg über den damaligen Leader und NLB-Absteiger Birsfelden zu nennen. Oder die hauchdünne Cup-Niederlage gegen das NLB-Team von GC/Amicitia mit 22:23. Dennoch ist Solothurn natürlich der klare Aussenseiter in der anstehenden Begegnung.

 

Es ist ein klassisches Spiel, in dem niemand mit einem TVS-Sieg rechnet. Die Rolle dürfte Trainer Andri Tatarinoff gefallen. Wenn sein Team keinen Druck verspürt, siegen zu müssen, spielt es meist den besseren Handball, als wenn es zum Siegen verdammt ist. Die Romands ihrerseits werden ihre gewohnte Offensiv-Power in die Waagschale werfen. 304 Treffer erzielten sie in ihren neun Saisonspielen, ein vorzüglicher Wert. Oft geht dies aber zu Lasten der Defensive, denn mit 270 Gegentoren bewegt sich WEST Crissier ungefähr auf dem Level der Solothurner. Letztere müssen defensiv einen Sahnetag erwischen, ansonsten gehen sie als ein weiteres Opfer des gefrässigen Westschweizer Raubtiers namens WEST Crissier in die Statistik ein.


Foto: Urs Trösch


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