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TVS auswärts weiterhin ohne Zählbares

Der TVS zeigt eine der besten Leistungen bis jetzt in der aktuellen Spielzeit. Am Ende muss er sich, wegen Kleinigkeiten, denkbar knapp mit 32-33 (13-16) gegen SG WEST Crissier geschlagen geben. Der Blick auf die Statistik zeigt eindeutig, wo am Samstagabend die Unterschiede auszumachen waren.

 

Andri Tatarinoff

 

WEST Crissier ist unbestritten das Team der Stunde. Sie stehen nach Verlustpunkten mit drei Zählern Differenz zum Zweitplatzierten an der Tabellenspitze und konnten zuletzt sechs Spiele in Folge für sich entscheiden. Entsprechend hat auch Gaudenz Oetterli in der Vorschau von einem «Wir-dürfen-gewinnen-Spiel» geschrieben. Dass die Ambassadoren diese Ausgangslage, bei der sie als Underdog gelten, mögen, ist nichts Neues. Entsprechend motiviert und konzentriert starteten sie auch in die Partie und boten dem Branchenprimus aus der Genfersee-Region in allen Belangen Paroli.

 

So wurde den Zuschauern bis zur 22. Minute ein Spiel auf Augenhöhe geboten, bei dem sich keine Mannschaft absetzten konnte. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit nutzten die Romands, besonders in der Person des überragenden Romain Bouilloux, Zwei-Minuten-Strafen und kleine Unkonzentriertheiten der Ambassadoren gnadenlos aus und schufen innert weniger Minuten ein Polster von vier Toren Differenz auf die Gäste. Immerhin konnte Tim Oosterveld nochmals auf drei Tore verkürzen und Flurin Scartazzini hätte gar die Möglichkeit gehabt, frei vor dem gegnerischen Torhüter Evard, den TVS auf zwei ranzuschiessen, scheiterte aber mit seinem Wurf. So ging es mit einem «minus drei» in die Pause.

 

Torhüter für einmal nicht auf der Höhe

 

Dass man mit dem aktuell stärksten Team noch immer in Schlagdistanz war nach 30 Minuten ermutigte die Ambassadoren. Mit maximalem Tempospiel und sporadischen «Einzelbewachungen» von West’s Lenker, Denker und Shooter Bouilloux als taktisches Mittel, ging der TVS sehr zielstrebig in den zweiten Spielabschnitt. Und die Massnahmen fruchteten. Innert knapp sechs Minuten hatte man den Schaden aus Halbzeit eins wettgemacht und konnte durch Sallin erstmals seit der 21. Spielminute gar wieder in Führung gehen.

 

Dass der TVS aber nicht davonziehen konnte lag vor allem daran, dass die Solothurner Torhüter über die ganze Spieldauer nie richtig in die Partie fanden und zum Teil relativ einfache Tore zugestehen mussten. Ansonsten waren die Aarestädter in der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit die deutlich bessere Mannschaft. Besonders der Angriff bereitete durch ein sehr variantenreiches Spiel, unter der Regie von Fabrice Wittwer, grosse Freude und stellte Defensive der Westschweizer Mal für Mal vor grosse Probleme.

 

Spielausgang bis zum Schluss offen


Dass der Höhenflug der Solothurner nicht ewig anhalten konnte, war wohl allen klar. Ein Team mit dem Selbstverständnis eines Leaders lässt sich nicht so leicht aus der Spur bringen und so blieben die Romands stets dran. Ab Mitte der zweiten Halbzeit konnten sie dann auch das Spieldiktat wieder vermehrt an sich reissen und zogen zwischenzeitlich wieder um 1-3 Längen davon. Der TVS kämpfte beherzt weiter, nahm volles Risiko vorne wie hinten und näherte sich dem Leader langsam wieder. Auch ein erneuter drei Tore Rückstand knapp vier Minuten vor Schluss brach dem TVS nicht das Genick.

 

Nach dem erneuten Unentschieden nach 58:41 Minuten durch Silas Zeltner war es dann, nach einer sehr langen Angriffssequenz der Romands, der sonst eher unauffällige rechte Flügel Tomislav Feletar, der über die Mitte einlief und ausgerechnet an Defense-Leader Beer den Ball am Block vorbei links hoch in die Maschen jagte. Dem TVS gelang es in seinem letzten Angriff nicht mehr, eine vernünftige Torchance zu kreieren. So lagen sich schliesslich die Romands himmelhochjauchzend in den Armen, während die Solothurner weiter auf ihre ersten Punkte in der Fremde warten. Eine Chance gibt es noch. Kommenden Samstag könnte sich der TVS mit dem ersten Auswärts-Sieg bei Aufsteiger Möhlin/Magden selber frühzeitig zu Weihnachten beschenken! 


Foto: Urs Trösch


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