Der TVS ist, mit einer Niederlagenserie von fünf am Stück, das formschwächste Team der 1. Liga Gruppe 3. Zwingend notwendig für die Ambassadoren also, wieder auf die Siegesstrasse zurückzukehren. Man könnte meinen, dass somit das Spiel am Sonntag auswärts in Thun, gegen den Tabellenletzten Wacker Thun/Steffisburg, gerade recht kommt.
Andri Tatarinoff
Ein Blick auf den bisherigen Saisonverlauf macht es eigentlich deutlich. Der TVS kann als «Wundertüte» der Liga bezeichnet werden. Wurden einerseits gegen nominell stärkere Teams fantastische Leistungen dargeboten, tauchte man schon öfters gegen vermeintlich schwächere Kontrahenten. Mit Wacker Thun/Steffisburg 2 wartet am Wochenende erneut ein vermeintlich schwächerer. Einerseits reist man zum Liga-Schlusslicht, andererseits hat man den deutlichen Sieg der Vorrunde (30-14) im Hinterkopf, als man die Thuner regelrecht aus der Halle fegte. Genau solche Vorzeichen verleiten aber den TVS leider oft dazu, etwas nachlässig zu agieren.
Thuner ebenfalls eine Wundertüte
Man tut sicherlich gut daran, den Gegner so ernst, wie es nur geht zu nehmen. Denn die Oberländer konnten zuletzt mit ständig besseren Resultaten auf sich aufmerksam machen und haben unter anderem vor der Weihnachtspause Visp zu Hause deutlich geschlagen. Zudem ist es immer etwas Besonderes in der Lachenhalle anzutreten, wo doch ein eigener «Wacker- Drive» herrscht. Aufmerksamen Handballzuschauerinnen und Handballzuschauern dürfte auch nicht entgangen sein, dass Wacker Thun ebenfalls über eine NLA, sowie mit der Spielgemeinschaft mit Steffisburg, über eine NLB Mannschaft verfügt. Entsprechend ist es stets etwas unklar, welche Akteure bei den Oberländern gerade antreten werden. Gut möglich, dass die Thuner für den Sonntag noch in die Talentkiste greifen und ein paar Jungs aus dem NLA oder NLB Kader auf der Platte stehen werden. Mit Claudio «Buze» Badertscher steht auch ein Trainerfuchs an der Seitenline der Thuner, der seine jungen Wilden sicherlich heiss machen wird für das anstehende Vier-Punkte-Spiel.
Die Aarestädter vom Jurasüdfuss sind also gewarnt. Eine 99.9% Leistung wird am Sonntag in Thun nicht reichen! Es braucht die 100! Es wurde die Woche über konzentriert trainiert und man hat speziell im mentalen Bereich noch etwas gearbeitet, um sich optimal auf die wichtige Partie am Thunersee vorzubereiten. Das Herren 1 wird alles daran setzen die so wichtigen zwei Zähler mit nach Hause in die Ambassadoren-Stadt zu nehmen. Dem schmalen Kader, wie schon im Biel Spiel, zum Trotz, sind auch die Solothurner maximal heiss und werden das Herz in die Hand nehmen und um jeden Millimeter Fläche in der Lachenhalle kämpfen.
Foto: Urs Trösch
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